Die Methode des Linien-/Flächennivellement hat den Nachteil, dass bei komplexerer Topologie keine Berechnung mehr
in einem Arbeitsschritt durchgeführt werden kann, sondern die Messung muss bei Verzweigungen auf mehrere Teilmessungen aufgeteilt werden.
Alternativ dazu kann auch das vorliegende Skript verwendet werden. Diese Methode habe ich selbst zur schnellen Höhenberechnung entwickelt und stellt keine
in den Lehrbüchern dargestellte Praxis dar. Beispiel 1 entspricht dem Beispiel 1 aus dem
Linien-/Flächennivellement und veranschaulicht die grundsätzliche Arbeitsweise:
- Zunächst müssen Name und Höhe des Höhenbezugspunktes angegeben werden. Es kann grundsätzlich nur ein Höhenbezugspunkt angegeben werden. Das bedeutet, dass
keine Berechnung von Verbesserung und keine Fehlerauswertung durchgeführt werden kann. Der Nutzer muss sich selbst darum kümmern, dass seine Angaben korrekt sind und seinen Messweg so gestalten, dass
eine Kontrolle der Ergebnisse möglich ist bzw. gesonderte Kontrollmessgänge / Kontrollberechnungen vornehmen
- Für jede Zeile ist anzugeben, von welchem Intrumentenstandpunkt aus welcher Punkt angepeilt wurde und welche Höhe abgelesen wurde (mittlere Ablesung). Die Zuordnung zu Rückblick, Vorblick und
Zwischenblick entfällt, eine bestimmte Reihenfolge bei der Eingabe ist nicht erforderlich. Das Skript erkennt alle Pfade, die vom Höhenbezugspunkt zu dem jeweiligen
Messpunkt führen und errechnet für jeden Pfad die daraus resultierende Höhe. Im vorliegenden, einfachen Beispiel gibt es zu jedem Punkt nur einen Pfad
- Als Ergebnis erhält man die Höhen des Messpunktes bzw. des Nivelliergerätes (Instrumentenhorizont) sowie den jeweils zugehörigen Pfad
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